Warum verwende ich das Wort "wollen"? Nun, für die Natur kommt es nicht darauf an, nur möglichst üppig über der Erde zu gedeihen. Für die Natur ist Harmonie das oberste Ziel. Und in diesem Fall bedeutet das, dass zur Erhaltung der Dauerfruchtbarkeit des Bodens ein ausgewogenes Verhältnis zwischen über der Erde und in der Erde wichtig ist.
Denn nur wenn das Bodenleben (Käfer, Würmer, Mikroorganismen und Pilze) ebenfalls beste Lebensbedingungen vorfindet, können auf Dauer die Pflanzen gesund und kräftig gedeihen. Erst Pilze machen mit ihren Enzymen Nährstoffe für Pflanzen verfügbar. Würmer lockern den Boden, sorgen so für gute Belüftung, fördern den Humusaufbau und steigern so indirekt die Wasserspeicherfähigkeit des Bodens. Das sind nur einige Punkte, die für eine gesunde, dauerfruchtbare Erde wichtig sind.
(26.09.2018) Der Absatz glyphosathaltiger Pestizide in Deutschland ist im vergangenen Jahr gestiegen. Das geht aus einem Bericht des Bundesamts für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit hervor. Dabei sind die negativen Auswirkungen nicht zuletzt auf Insekten längst bekannt. So belegt beispielsweise eine erst vor wenigen Tagen erschiene Studie, wie schädlich das Pflanzengift für Honigbienen ist.
Tag für Tag erfüllst du deinen Job und dann spürst du, wie die Erde bebt. Immer stärker wird das Beben und es wird lauter und lauter. Und dann spürst du den Druck von tonnenschweren Fahrzeugen, die die Erde verdichten - dich zerquetschen. Das sind keine guten Arbeitsbedingungen. Im Gegenteil, das ist für dich die Hölle.
Das Bodenleben wird so weitestgehend zerstört. Der Boden wird hart. Regenwasser läuft mehr oberflächlich ab als das es einsickert und den Pflanzen verfügbar wird. Und dann? Wir wollen doch hohe Ernteerträge? Zu jedem Preis? Wirklich?
Dann kommt Kunstdünger ins Spiel. Der führt zwar zu wieder gesteigerten Ernteerträgen aber - und das ist das Problem - der Kunststdünger gibt dem Boden den Rest, lässt ihn versalzen und - macht ihn zum Junkie. Ab jetzt braucht es immer wieder Kunstdüngergaben. Gleichzeitig steigt der "Preis" solchen Tuns. Das heißt, nicht nur die Böden verlieren ihre Lebenskraft, ihre natürliche Reinheit, um nicht zu sagen "Heiligkeit". Nun ist auch noch unser wichtigstes Lebensmittel, das Wasser betroffen. Überschüssiger Kunstdünger - also solcher der von den Pflanzen nicht aufgenommen werden kann, gelangt in Flüsse und Seen und ins Grundwasser. Das führt im letzteren zu einer hohen Nitratbelastung und in den nun viel zu nährstoffreichen Flüssen und Seen zu Algenblüten. Wenn die Algen absterben, wird für den Abbauprozess sehr viel im Wasser gelöster Sauerstoff benötigt. Und der fehlt dann den Fischen, sie sterben, schwimmen mit dem Bauch nach oben.
Du bist jeden Tag fleißig. Fliegst emsig von Blüte zu Blüte, verteilst den Pollen unter den Pflanzen und bist eine gute Bestäuberin. Zur Belohnung erhältst du den Nektar, trägst deine Ernte zum Stock, versorgst den Nachwuchs und alles scheint gut. Doch bald merkst du, du kannst dich nicht mehr konzentrieren. Wo wahren die köstlichen Blüten nochmal? Du findest den Weg nicht mehr und auch nicht mehr zurück in den schützenden Stock. Du wirst schwächer und schwächer, verdurstest, stirbst - aus. Warum? Du hattest unwissentlich auch an Pestiziden "genascht", hattest nicht gemerkt, was die mit dir machten. Du hattest nichts falsch gemacht - du nicht!
So oder so ähnlich ergeht es einer vergifteten Biene. So oder so ähnlich sind die Folgen dessen, was wir mit unserem Handeln den Bienen und anderen Insekten antun. Kann uns das egal sein? Ist das so in Ordnung solange es sich "lohnt"?
Ich denke, nein! Es ist nicht in Ordnung - nicht aus ethischen Gründen und nicht aus Gründen, die zu allererst mit unserem eigenen Überleben zusammenhängen.
Insekten sind ein wichtiges Glied in der Kette des Lebens. Alles hat mit allem zu tun. Wenn es keine Insekten mehr gibt, gibt es kaum noch Obst, kaum noch Gemüse, kaum noch Kräuter - und nach längerer Zeit kaum noch Bäume und Sträucher. Wenn es keine Insekten mehr gibt, wird es auch viele Vögel nicht mehr geben. Dabei haben wir es selbst in der Hand. Wir müssen uns unseren Irrtum eingestehen. Es gilt demütig die Weisheit der Natur anzuerkennen, uns wieder einzuordnen.
(01.10.2018) Ein neuer Bericht zeigt auf, dass die europäische Bevölkerung im Jahr 2050 durch eine rein ökologische Landwirtschaft bzw. die Umstellung auf agrarökologische Methoden ernährt werden kann. Doch dafür müssen sich endlich die Agrarstrukturen in Europa und unsere Ernährungsweisen ändern.