Photovoltaikschindeln

Warum nicht schon früher?

Schon als die erneuerbaren Energien aufkamen, Windräder zunächst einzeln auf Biohöfen oder durch kleine Bürgerinitiativen errichtet und die ersten Photovoltaikmodule auf die Dächer gebaut wurden, beschäftigte mich eine Frage:

"Warum wird diese Entwicklung nicht von der Politik nicht dahin gehend begleitet, dass durch einen gesetzlichen Rahmen mit einer Übergangszeit von fünf oder zehn Jahren nur noch Energiedächer auf Häuser gesetzt werden dürfen?"

Und zwar gleichgültig, ob Dacherneuerungen im Altbestand anstehen oder die Dächer von Neubauten so ausgeführt werden.

Schon damals war diese Frage mit der Vision verbunden, Photovoltaikmodule so zu gestalten, dass sie zu handhaben sind wie Dachpfannen, dass sie optisch nicht auftragen und so eine homogene Einheit mit dem Haus bilden.

Auf diese Weise hätte es von Anfang an eine höhere Akzeptanz und damit eine schnellere Verbreitung auch wegen der dann viel niedrigeren Kosten wegen der hohen Stückzahlen gegeben.

Das "Warum" in der Frage lässt sich aus heutiger Sicht leicht beantworten. Zwar waren schon damals die ökologischen Folgen unseres Handelns auf dem Energiesektor bekannt. Aber es war eine Zeit, in der vier Großkonzerne den deutschen Strommarkt beherrschten und deren Dominanz von der Politik gestützt wurde. An einer Regionalisierung oder gar an einer Dezentralisierung der Stromerzeugung bestand an den genannten Stellen kein Interesse.

Heute ist die Situation zum Glück schon um einiges anders. Seit etwa drei Jahren tut sich etwas. Es gibt ein paar Firmen die sich mit der Entwicklung und Herstellung von Photovoltaikpfannen oder Photovoltaikschindeln beschäftigen. Und seitdem Tesla auf den Zug aufgesprungen ist, ist auch die Medienwelt in Deutschland erwacht und hat festgestellt, das es da noch den Einen oder Anderen gibt.

Allerdings ist da noch viel Luft nach oben. Das bedeutet, nicht jeder Anbieter tritt seriös am Markt auf. Tesla kommt mit seinen Produkten frühestens in zwei Jahren nach Europa. Eine niederländische Firma hat wegen starker Nachfrage in Holland seinen Markteintritt in Deutschland erneut um ein Jahr verschoben. Angebotene Indachsysteme für Standardmodule überzeugen besonders optisch noch nicht wirklich. Die technische Seite habe ich noch nicht genau analysiert.

Noch ist Spielraum für kreative Köpfe, entschlossene Macher und zukunftsorientierte Finanzierer, den bereits vorhandenen Bedarf in der Bevölkerung zu decken und sich einen guten Platz am Markt zu sichern. Diese Einschätzungen von mir beruhen auf Erfahrungen aus vielen Gesprächen und der immer wieder zum Ausdruck gebrachten Sehnsucht vieler Menschen, bei der Versorgung mit Strom und Heizenergie autark zu sein.

Ich werde das Thema weiter beobachten und mich zudem aktiv für die Schaffung solcher Photovoltaikschindeln einsetzen.

Sobald es signifikante Informationen zu neuen Entwicklungen gibt, werde ich an dieser Stelle darüber berichten.

Danke

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